Montag, 24. Oktober 2011
Ein abenteuerliches Leben?
"Reich" zu sein, ist natürlich eine Verhältnissache. Es ist durchaus möglich, dass ein Langzeitarbeitsloser reicher als dieser Jüngling ist. Denn der entscheidende Punkt ist nicht das verschwenderische Prassen, sondern die Sicherheit, die Reichtum im Leben verleiht. Man kommt nicht in Existenznot. Muss sich nicht auf Gott verlassen.
Dadurch aber verlieren wir auch nicht - durch zu lernendes Gottvertrauen - die bestehende Existensangst!
Das Reich Gottes aber besteht ja gerade darin, dass der Mensch das umfassende Gottvertrauen gelernt hat, so dass er nichts mehr fürchtet.
Wir aber sind abgesichert in jeder Hinsicht. Gegen Krankheit, gegen Verlust usw.
So ist unser Leben ereignisarm und steril. Innerlich sind wir tot.
Ich denke, dass jeder Vers 27 ( "Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich." ) missversteht, wenn er ihn so interpretiert als ermögliche Gott nach dem Tod, aus reiner Barmherzigkeit, auch einem Reichen den Zugang ins Reich Gottes. Nein, dass kann nur heißen, wenn Du aus dem Ewigen lebst, wirst Du auch eines Tages diesen Schritt in die völlige Abhängigkeit von Gott tun können!
Mit einem Leben nach dem Tod hat das Evangelium nichts zu tun, sondern nur mit der Überwindung des Todes, der eben im Misstrauen gegenüber Gott, in der Existenzangst besteht.
Anlass für diesen Beitrag war ein Satz, den ich heute morgen in einer Buchbesprechung las:
" Die bedauernswert niedrige Abenteuer - Frequenz in den Leben der meisten Menschen lässt sich unter Umständen damit erklären, dass die Welt - immer wenn es gerade spannend wird eine Entscheidung fordert: entweder Geborgenheit oder Gefahr!" (M. Keller)
Echtes christliches Leben ist abenteuerliches Leben, da es sich den Gefahren stellt und so die wahre, ewige Geborgenheit erlangt.
Freitag, 21. Januar 2011
Gott lehnt das Ego ab
Dienstag, 18. Januar 2011
Das größte Übel der Christenheit
Das wohl größte Übel innerhalb der Christenheit ist, dass man meint ohne Veränderung der ewigen Glückseligkeit teilhaftig werden zu können. Dabei besagt doch schon das Wort “anders”, dass anderes Leben, Er- leben nur kommen kann, wenn etwas anders, etwas verändert wird. Wenn der Mensch also das Leben so erfährt, wie er es nicht haben möchte, dann muss er eben so ein Verhältnis zu seiner Umgebung gewinnen, dass sie ihm Freude macht. Es ist unmöglich Heil ohne Heiligkeit, Vollkommenheit ohne vollkommen zu sein, zu erlangen, Gesundheit ohne, dass ich gesund lebe usw.
Deshalb können nur die Lehrer der Christenheit sein, die das einsehen und selbst auf dem Weg des Heils wandeln. Da das aber naturgemäß wenige sind, werde diese von den Menschen allgemein aber auch den Christen am meisten verachtet. Vielmehr wählt sich der fleischliche Christ, diejenigen als Lehrer aus, die die wenigsten Forderungen an die Selbstüberwindung (die ja zugleich Weltüberwindung ist) stellen. So wiegt man sich, auf kleinstem Nenner vereint, in trügerischer Selbstsicherheit.
Deshalb, da man als fleischlicher Christ, keine wirkliche Erkenntnis hat, übt der Dilletantismus in den Kirchen, Gemeinden und Foren fröhliche Urständ.