Mittwoch, 7. April 2010

Religiöser Egoismus


Was kennzeichnet einen Egoisten? - Klar, er will, dass alles nach seinem ganz persönlichen Willen geschieht. Er kümmert sich kaum darum, was richtig ist, ihn interessiert nicht, was andere denken und ihn interessieren die Folgen seines Handelns nicht.
Wird ein solcher Mensch nachdem er sich bekehrt hat, automatisch ein anderer? Wohl kaum. Er wird auch jetzt wenig nach der Wahrheit (das was richtig ist) fragen. So wie er vorher engherzig war, wird er es auch weiterhin sein und wie er seinen Willen durchdrückte, wird er nun mit einem gewissen Fanatismus seine religiösen Ansichten vertreten.
Es ist ganz klar, dass wir solche Menschen in allen Religionen und deshalb auch im Christentum finden.

Der christliche Glaube ist ja dazu da, den Menschen immer tiefer in die erlösende Wahrheit zu führen (Joh, 8,32). Das aber wird gerade durch diesen Egoismus verhindert, dem ein paar wenige Glaubens - "wahrheiten”, die nicht hinterfragt werden dürfen, genügen. Und so hat man dann eine oberflächliche starre Lehre, ein Christentum, das sich im Zitieren von Bibelversen im Kreise dreht und Schulter klopfend des ewigen Heils versichert.
“Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts, und weißt nicht, dass du der Elende und der Jämmerliche und arm und bloß bist. Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, auf dass du reich werdest; und weiße Kleider, auf dass du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, auf dass Du sehen mögest.” (Offb. 3, 17-18)